VDE-Prüfung bei PV-Anlagen
Eine „VDE-Prüfung“ bei PV-Anlagen ist eine elektrische Sicherheitsprüfung, die gemäß der DIN VDE 0100-600 (Erstprüfung) und der DIN VDE 0126-23 (wiederkehrende Prüfungen) durchgeführt wird. Sie stellt die elektrische Sicherheit der Anlage vor der Inbetriebnahme und in regelmäßigen Abständen sicher. Die Prüfung umfasst Besichtigen, Erproben und Messen und wird von einer anerkannten Elektrofachkraft durchgeführt.
Warum ist die VDE-Prüfung wichtig?
- Sicherheit: Sie sorgt für den sicheren Betrieb der Photovoltaikanlage und beugt Schäden vor.
- Rechtliche Anforderungen: Die Erstprüfung vor der Inbetriebnahme ist gesetzlich vorgeschrieben und erfüllt die Vorgaben der VDE-Normen.
- Dokumentation: Der Zustand der Anlage wird festgehalten, was für die Wartung und mögliche Versicherungsansprüche relevant ist.
Welche Normen sind relevant?
- DIN VDE 0100-600: Diese Norm gilt für die Erstprüfung einer PV-Anlage vor der Inbetriebnahme und deckt die Wechselstromseite (AC-Seite) ab.
- DIN VDE 0126-23 (DIN EN 62446-1): Diese Norm regelt die Anforderungen für die wiederkehrenden Prüfungen von PV-Anlagen, also Prüfungen, die in bestimmten Abständen stattfinden müssen.
- DIN VDE 0105-100: Diese allgemeine Norm für den Betrieb elektrischer Anlagen ergänzt die Prüfintervalle für PV-Anlagen.
Was beinhaltet die Prüfung und welchem Schema folgt sie?
- Besichtigen: Sichtprüfung auf Beschädigungen oder Mängel.
- Erproben: Funktionstests, um die sichere Funktion von Komponenten zu überprüfen.
- Messen: Elektrische Messungen zur Überprüfung der Sicherheit.
Wer führt die Prüfung durch?
- Nur anerkannte und erfahrene Elektrofachkräfte, die mit der Prüfung von PV-Anlagen vertraut sind, dürfen diese durchführen.
- Der Errichter der Anlage führt oft die Erstprüfung durch.
Prüfintervalle
- Erstprüfung: Unmittelbar vor der ersten Inbetriebnahme.
- Wiederkehrende Prüfung: Mindestens alle vier Jahre, wobei der genaue Intervall je nach Anlage und Herstellerempfehlungen variieren kann.